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Wie lange stillen? Infos zur Stilldauer

Wie lange kann ich mein Baby stillen?

4min Lesezeit Mai 20, 2021

Wie lange stillen?

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Müttern, ihre Babys sechs Monate voll zu stillen. Danach kann Schritt für Schritt andere Nahrung eingeführt werden. Auch währenddessen und danach empfiehlt die WHO das Stillen bis zu einem Alter von zwei Jahren und sogar darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wünschen[1]. Unsere Stillberaterin, Frau Lauer, erklärt: „Jede Frau darf für sich selbst entscheiden, wie lange sie Ihr Kind stillen möchte. Wichtig zu wissen ist, dass die Entscheidung, nicht zu stillen, nur schwer rückgängig gemacht werden kann. Spätestens zu Beginn des 7. Lebensmonats wird die Einführung der Beikost empfohlen.

Frau stillt Baby in der Öffentlichkeit | Babyservice

 

Wie lange kann man stillen?

Zusätzlich zur Beikost, kannst du so lange stillen, wie es dir und deinem Baby guttut! Denn Stillen hat viele Vorteile: Die Muttermilch gibt deinem Kind einen natürlichen Immunschutz und kann Infektionen vorbeugen. Stillkinder haben außerdem weniger häufig Magen-Darm-Probleme und die Entwicklung ihrer Kiefer wird gefördert. Aber auch für dich als Mutter ist Stillen wertvoll: Es senkt das Brustkrebs- und Eierstockkrebsrisiko. Und es stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Kind. Du kannst also so lange stillen, bis dein Baby nicht mehr an deiner Brust trinkt oder nicht mehr danach verlangt. Und du kannst damit aufhören, wenn du deine eigenen ganz persönlichen Gründe dafür hast. Falls du dich fragst, wie du abstillst und wie lange das Abstillen dauern kann, haben wir auch hierzu alle Informationen für dich zusammengestellt.

Ist langes Stillen schädlich?

Wenn du dein Baby länger stillen möchtest, fragst du dich vielleicht, ob langes Stillen schädlich ist? Die Antwort lautet: Nein! Naturvölker haben früher ihre Babys etwa 30 Monate lang gestillt. Auch unsere Hebamme, Frau Lauer, sagt: „Es gibt keine zeitliche Grenze, wie lange ein Kind zusätzlich zur Beikost gestillt werden darf. Mit der Gabe von Muttermilch erhält das Kind wichtige Nährstoffe und Impulse für sein Immunsystem, auch wenn es nur einmal am Tag die Brust bekommt“.

Wie lange soll ich voll stillen?

Da Kinder ab ca. sechs Monaten einen höheren Nährstoffbedarf haben, empfehlen Hebammen und Ärzt:innen spätestens zu Beginn des 7. Monats mit der Beikost zu beginnen. Davor kannst du dein Baby aber problemlos voll stillen. Deine Muttermilch gibt deinem Liebling alles, was es braucht. Auch die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass dein Baby mindestens die ersten sechs Monate voll gestillt wird[2]. Unsere Hebamme, Frau Lauer, betont: „Jedes Kind ist individuell. Schaut es bereits im Alter von 5 ½ Monaten jedem Löffel hinterher, quengelt es und gibt der Mutter Zeichen, dass es mitessen möchte, dann ist es vielleicht schon etwas früher bereit für „feste“ Nahrung.“ Wenn du dich dafür interessierst, wann und wie du am besten Beikost einführst, haben wir für dich hier alle Informationen und wichtige Tipps zusammengestellt.

Mama stillt Baby Zuhause | Babyservice

 

Wann abstillen? – Eine individuelle Entscheidung

Stillen ist eine wundervolle Erfahrung für viele Mütter. Sie genießen die gemeinsame Zeit mit ihrem kleinen Liebling und denken noch Jahre später gerne an die innigen Momente zurück, die sie mit ihm verbracht haben. Für andere Mütter kann Stillen jedoch mit Schwierigkeiten verbunden sein. Jede Stillbeziehung ist einzigartig. Wann der geeignete Zeitpunkt gekommen ist, ist deshalb von Mama zu Mama verschieden. Manchmal bestimmen die äußeren Umstände den Zeitpunkt. Und manchmal auch das Baby selbst.

Gründe fürs Abstillen?

  • Medizinische Gründe: Zum Beispiel, wenn du krank wirst und bestimmte Medikamente nimmst, die mit dem Stillen nicht vereinbar sind.
  • Die Mutter möchte nicht mehr stillen: Jede Mama kann individuell für sich und ihr Baby entscheiden, wie ihr gemeinsamer Stillweg aussieht. Manchmal möchten Mütter aufgrund von äußeren Umständen abstillen – zum Beispiel, wenn sie ins Arbeitsleben einsteigen. Die Rückkehr in den Beruf und das Stillen eines Babys schließen sich aber nicht zwangsläufig aus. Wenn du nach deinem Wiedereinstieg weiterhin stillen möchtest, könntest du zum Beispiel einen Betreuungsplatz in der Nähe deines Arbeitsplatzes suchen und Stillpausen einlegen. Einfacher ist es, wenn dein Unternehmen eine eigene Kinderbetreuung anbietet. Dort kann man dir bestimmt einen Raum zur Verfügung stellen, wo du dein Baby in Ruhe stillen oder deine Muttermilch abpumpen kannst. Die Gründe, weshalb Mütter nicht mehr stillen möchten, sind individuell. Das Wichtigste ist, dass sich Mamas mit ihrer Entscheidung wohlfühlen.
  • Das Kind stillt sich selbst ab: In manchen Fällen kommt es sogar vor, dass das Baby sich selbst abstillt. Dann zeigt dein Kind immer weniger Interesse an deiner Brust und trinkt immer seltener. Wahrscheinlich hat es dann mehr Interesse an anderer Nahrung als an Muttermilch. Wenn dein Kind noch sehr klein ist, können aber auch andere Ursachen dahinterstecken. Wusstest du zum Beispiel, dass eine Hormonumstellung bei dir dazu führen kann, dass deine Milch plötzlich etwas anders schmeckt? Auch andere Düfte an dir (z.B. durch Kosmetika) können dein Baby kurzzeitig verwirren und dazu führen, dass es deine Brust ablehnt. Am besten holst du dir in diesen Fällen den fachkundigen Rat deiner Hebamme oder einer Stillberaterin.  

 

[1] https://www.euro.who.int/de/health-topics/Life-stages/maternal-and-newborn-health/news/news/2018/08/world-breastfeeding-week-a-mothers-perspective-on-breastfeeding

[2] https://www.euro.who.int/de/health-topics/Life-stages/maternal-and-newborn-health/news/news/2018/08/world-breastfeeding-week-a-mothers-perspective-on-breastfeeding

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